FAQ

Fiktives Interview um Fragen zu beantworten, die sich meine Klient*innen häufig stellen.

  • Wann soll ich als Erwachsener einen ADHS-Test machen?

Wenn man merkt, durch die Auswirkungen von ADHS im Leben und Alltag beeinträchtigt zu sein, kann es helfen, als Erwachsener einen ADHS-Test zu machen.

Ich persönlich teste gerne mit einem offiziell anerkannten standardisierten Interview-Test. Da dieser sehr tief in die einzelnen tangierten Bereiche eintaucht, bildet er detailliert ab, wo genau die Probleme liegen.

So kann man bspw. auch feststellen, dass man gar keiner Medikamente bedarf, oder diese nur unterstützend on/off hinzunimmt (was dann der Arzt zu entscheiden hat), sondern in einzelnen Bereichen auch nur an der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit arbeiten kann. Dabei geht es darum Denkweisen, Einstellungen und das eigene Verhalten neu zu sehen – also die klassischen Themen aus dem Mental-Training/-Coaching.

Prinzipiell kann man sagen:
Wenn es Ihnen schwer fällt, sich mit uninteressanten Themen zu beschäftigen, genauso wie Handlungen zu planen und in Schritte einzuteilen.

Wenn Sie ruhelos viel in Bewegung sein müssen, Sie ungeduldig sind, wenn Ihnen das Warten auf etwas schwer fällt, und Sie dazu neigen, spontan und unüberlegt zu Handeln ohne die Folgen zu bedenken.

Dann kann es Sinn machen, sich auf ADHS testen zu lassen.

  • Wann brauche ich Mentaltraining, Mentalcoaching, oder psychologische Beratung?

Die Abgrenzung der Bereiche ist schwierig, da sie fließend in einander über gehen.
Das Schöne ist, dass die Klient*in das gar nicht wissen muss. Dank meiner breit angelegten Ausbildung kann ich mich jederzeit des gerade notwendigen Tools bedienen.

Klar nach außen wird es am ehesten, wenn jemand direkt einen Kurs bucht, bspw. ein Achtsamkeitstraining oder ein Training in gewaltfreier Kommunikation.

  • Wann brauche ich einen Mental Coach?

Wenn Sie mit dem Leben in irgendeiner Form nicht mehr klarkommen,
unzufrieden sind, merken, dass sich etwas bewegen/verändern sollte, oder in die für Sie falsche Richtung läuft, Sie aber nicht wissen, wo Sie ansetzen können, dann kann ein Mental Coach helfen.

Auch, wenn Sie ein Problem mit sich, mit anderen oder ihrem Umfeld haben,
und keinen für Sie akzeptablen Ausweg sehen, kann es hilfreich sein, einen Mental Coach aufzusuchen.

Voraussetzung ist immer, dass Sie psychisch gesund sind.

Mental Coaching bringt Sie wieder auf Ihren Weg, ihre Richtung,
sodass Sie sich freier, unbeschwerter und unabhängiger fühlen können.

Dahin, wo es sich für Sie stimmig anfühlt, und Sie im Einklang mit sich und ihrem Umfeld sein können. Nicht zuletzt geht es darum, ein Stück glücklicher und authentischer zu leben.

  • Wie stelle ich mir das mit den Trainings vor?

Aktuell biete ich Trainings in Achtsamkeit und Gewaltfreier Kommunikation (GFK) an. In Coronazeiten liegt der Schwerpunkt auf Einzeltrainings, was jedoch den Vorteil hat, dass ich gezielt auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen kann. Denn diese können sich doch individuell sehr von einander unterscheiden.

Ein Training in Achtsamkeit erstreckt sich über 8 Sitzungen. Hier wird die Haltung vermittelt, die sich hinter der gewaltfreien Kommunikation verbirgt. Beide Themen können  aber auch unabhängig von einander betrachtet werden. Da kommt es drauf an, was der Einzelne braucht. Ein Achtsamkeitstraining kann allein der Stress-Prävention dienen.

Ein Training in gewaltfreier Kommunikation dauert 4 Sitzungen lang. Es hat zum Ziel, klarer kommunizieren zu können, und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe zu führen. Es ist nicht zwingend notwendig vorher ein Achtsamkeitstraining gemacht zu haben.

Manche Klient*in schließt dennoch auch noch hinterher ein Achtsamkeitstraining an den GFK Trainingskurse an, wenn sie merkt, dass sie das noch gebrauchen könnte. Oder auch nur einen Achtsamkeitsspaziergang. Auch hier kommt es auf die jeweiligen Bedürfnisse des Einzelnen an.

Am effektivsten ist so ein Training, wenn die Klient*in bereit ist, aktiv mitzuarbeiten, und parallel den vorgeschlagenen Übungen zur Vorbereitung der jeweils folgenden Sitzung nachkommt.

  • Was hilft mir die gewaltfreier Kommunikation, wenn der andere sich nicht gewaltfrei verhält?

Oh, sehr viel. Das werde ich übrigens sehr häufig gefragt. Gewaltfreie Kommunikation kann man auch einseitig anwenden. Sie kann helfen, die Kommunikation so zu bewegen, sodass der andere sich achtsam und wertschätzend verhält. Das gelingt leider nicht immer. Doch selbst in dem Fall kann sie einen zumindest selbst vor Angriffen schützen. Gewaltfreie Kommunikation bringt ein großes Stück an Leichtigkeit und Unbeschwertheit ins Leben zurück, die häufig in der Alltagskommunkation verloren geht.

Darüber hinaus biete ich für Fälle, wo Schnelligkeit gefragt ist, auch eine einzelne Kurseinheit in gewaltfrei Kontern an. Dabei geht es darum, schlagfertig zu sein, ohne Gewalt anzuwenden und gleichzeitig die Gewalt in der Kommunikation des anderen zu entkräften.

  • Kann ich Ihre Rechnung bei der Kasse einreichen?

Leider nein. Dagegen steht allerdings, dass sich oftmals die Anliegen in ein paar wenigen Sitzungen lösen lassen. Wenn Sie bspw. gezielt ein Problem lösen wollen, oder bspw. auf der Suche nach einem neuen Arbeitsbereich sind, sich also beruflich oder auch privat verändern wollen, oder vor einer schweren Entscheidung stehen. Das betrifft vor allem den Bereich des Mentalcoachings. Aber auch Trainings in Achtsamkeit und Gewaltfreier Kommunikation haben feste überschaubare Trainingseinheiten.

Hier freut es mich sehr zu sehen, dass zunehmend bei Klient*innen das Bewusstsein da ist, auch für die mentale und psychische Gesundheit zu sorgen  Sie kommen rechtzeitig bevor sie bspw. ins Burnout fallen, und nehmen dann ein paar Stunden zum Umgang mit Stress. Wenn sich dann noch weitere Themen zeigen, setzen manche die Begleitung in größeren aber regelmäßigen Abständen fort. Das ist in etwas so, wie ein Besuch beim Zahnarzt zum regelmäßigen Zähne pollieren, oder auch die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, dass Sie auch selbst zahlen, im Bewußtsein der Gesundheitsprävention.
Hier geht es eben um den Erhalt mentaler Fitness, um positiv und offen im Denken zu bleiben, trotz schwieriger Zeiten, die wir alle immer wieder und unterschiedlich durchleben.

  • Wie oft muss ich zu Ihnen kommen?

Das hängt ganz davon ab, mit welchem Anliegen Sie kommen. Ich habe Klient*innen, die einmalig kommen um klarer zu sehen, eine Entscheidung suchen, sich auf ein berufliches Gespräch oder eine Situation vorbereiten wollen, oder auch eine kurzfristige Begleitung in einer Nachbereitung eines Wendepunkts wünschen, bspw. bei Trauer. Einige Klient*innen suchen jedoch auch gezielt eine längerfristige Unterstützung, gerade wenn ADHS oder Hochbegabung vorliegt, damit Sie einen besseren Umgang finden können, der Ihnen den Alltag erleichtert, oder auch psychischen Krisen vorbeugen soll. Letzteres gilt auch für Klient*innen, die begleitend zu einer psychologischen Psychotherapie kommen, bspw. beim Vorliegen von Depression, Ängsten/Panikattacken bis hin zu Selbstverletzendem Verhalten. Sie alle wollen im Coaching Praktiken für den Alltag an die Hand bekommen.

  • Es kann also sein, dass ich nur 2-3x zu Ihnen komme?

Durchaus. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass häufig genau diese Klient*innen auch immer mal wieder kommen. Meist dann, wenn Sie vor neuer Herausforderung im Leben stehen, und kurzfristige Unterstützung suchen. Da ist dann sehr schön zu sehen, wie nachhaltig auch wenige Sitzungen sein können, wenn sie von Ihren vorherigen Erfahrungen berichten.

Oder auch, wie wirksam bereits ein Achtsamkeitsspaziergang sein kann. Den kann man einmalig, aber auch immer mal wieder buchen.

  • Was versteht man unter einem Achtsamkeitsspaziergang?

Bei einem Achtsamkeitsspaziergang zeige ich meinen Klient*innen, wie sie im Alltag dem Stress entfliehen können. Ich habe diese verkürzte Form des Trainings entwickelt, um den Klient*innen etwas an die Hand zu geben, dass sie im beruflichen wir privatem Alltag direkt umsetzen können. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass viele erst mal gar nicht die Zeit aufbringen können, um in ein längeres Training einzusteigen, aber dennoch dringend Tipps und Tricks im Umgang mit Stress benötigen.

  • Ist Achtsamkeit esoterisch?

Leider begegne ich dieser Vorstellung immer wieder, dass Achtsamkeit etwas „esoterisches“ sei und damit per se eine zweifelhafte Wirksamkeit unterstellt wird. Doch dem ist nicht so.Achtsamkeit und deren Wirkung wurde mittlerweile in zahlreichen Studien wissenschaftlich nachgewiesen.

So findet man Achtsamkeit immer häufiger als methodischen Einsatz zur ergänzenden Unterstützung in der Verhaltenstherapie und im Coaching wieder.

  • Wenn ich eine längerfristige Begleitung suche, wie häufig komme ich dann zu Ihnen?

Auch das ist individuell verschieden, und hängt vom Anliegen ab, aber auch von der Situation, also dem Punkt, an dem Sie gerade stehen, und wieviel Zeit Sie selbst (daheim zusätzlich) investieren. Ich habe Klient*innen, die kommen anfangs wöchentlich und später dann in größeren Abständen, andere kommen von Anfang an alle 2-3 Wochen oder auch alle 4-6 Wochen. Das wichtigste ist immer die Kontinuität, an einem Thema dranzubleiben. Oft bedarf es gerade in der Arbeit mit Hochbegabten oder auch bei ADHS im Erwachsenenalter Unterstützung durch eigenständige Vorbereitung daheim. (Das gilt übrigens auch für Trainingskurse wie zu gewaltfreier Kommunikation). Da kommt es dann auch darauf an, wieviel Zeit der Alltag Ihnen lässt, an sich zu arbeiten. Die einen sind da schneller, die anderen brauchen mehr Zeit.

Meistens sind es die Klient*innen, die den Wunsch äußern, wie häufig Sie kommen möchten. Wir überlegen dann gemeinsam, was Sinn macht. Prinzipiell gilt: Veränderung braucht Zeit um sich setzen zu können, um zu wirken. Und die Klient*innen Zeit um sich zu entwickeln. Prinzipiell soll das heissen, dass die Klient*innen die Zeit zur Persönlichkeitsentwicklung vorgeben. Das gilt vor allem bei individuellem Mentaltraining, das außerhalb von Trainingskursen stattfindet. 

  • Wie gehe ich damit um, wenn ich merke, dass es mir irgendwie nicht passt bei Ihnen?

Sie können jederzeit das Coaching, wie auch das Training oder die Beratung abbrechen. Das bestimmen Sie allein. Ich biete ein kostenloses Erstgespräch an, damit man die Gelegenheit hat, sich kennenzulernen, um vorab festzustellen, ob „die Chemie“ stimmt. Das ist eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung, denn die Sessions erfordern häufig eine gewisse Offenheit seitens der Klient*in. Dennoch kann es immer sein, dass es einfach nicht passt. 

  • Mit welchem Problem oder Anliegen kommen die meisten Klient*innen zu Ihnen?

Der häufigste Hintergrund ist Stress. Ich bewundere die junge Generation die hier rechtzeitig kommt, um einem möglichen Burnout vorzubeugen, und den Umgang mit Stress zu erlernen. Manche haben selbst schon gute Ideen und Möglichkeiten entwickelt, Ihnen fehlt lediglich das Verständnis, wie Stress entsteht, um gezielter damit umgehen zu können. Andere sind sich dem Stressthema, das hinter ihrem Problem liegt, gar nicht bewusst.

Viele kommen aber auch mit dem Wunsch nach Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, häufiges Ziel ist hier ein selbstbestimmtes Leben zu führen, oder die Stärkung des eigenen Selbstwerts.

Bei den Trainings in Gewaltfreier Kommunikation steht der Wunsch im Vordergrund gehört und verstanden zu werden und generell Kommunikationsprobleme zu beseitigen.

  • Wissen Ihre Klient*innen immer schon genau, was ihr Ziel ist?

Oh nein, ganz im Gegenteil. Aber das müssen sie auch nicht. Häufig kommen Klient*innen mit diffusen Vorstellungen, wo die Klarheit erst nach und nach herausgearbeitet werden kann. Zudem können sich Ziele auch während des Coachings ändern, wenn sich bspw. herausstellt, dass Wichtigeres im Vordergrund steht.

Wichtig ist doch nur, dass die Klient*innen beschreiben, mit welchem Problem/Anliegen sie kommen. Also das, was sie im Leben stört. Und glauben Sie mir, das wissen sie. Wir können dann gemeinsam schauen, welche möglichen Ziele dahinter stehen, und welchen Weg sie einschlagen. Meistens entwickelt sich das auch erst im Laufe der Zeit.

  • In welchem Alter sind Ihre Klient*innen denn eigentlich?

Das ist wirklich interessant, denn es sind zwar alle (Erwachsenen-)Altersstrukturen bei meinen Klient*innen vertreten, dennoch zeigt sich, dass die Mehrzahl zwischen 30 und 40 Jahren liegt.

Ich muss zugeben, dass es mir auch viel Spaß macht, diese Zielgruppe zu begleiten. Sie kommen häufig mit diesem Selbstverständnis und der Offenheit etwas (ver-) ändern zu wollen. Allein dadurch lassen sich von Anfang an Fortschritte erzielen.

Der Weg der Begleitung Älterer ist da meist etwas länger, bis Fortschritte sichtbar sind, die Erfolge können dann jedoch umso größer sein. Da muss ich sofort an einen jahrelang freiberuflich tätigen Klienten denken, den ich mit 60 Jahren innerhalb eines Jahres zur Wunscherfüllung begleitet habe, zum ersten Mal in Festanstellung zu sein. Wir waren beide überglücklich.

  • Lieben Sie Ihren Job?

In der Tat. Mir wird immer berichtet, dass, wenn ich über meine Arbeit berichte, meine Augen leuchten… Meine Arbeit erfüllt mich so sehr, dass sie mir selbst in eigenen Krisensituationen Kraft spendet. Ich habe das gerade erst wieder bemerkt, als meine jüngere Schwester plötzlich und unerwartet verstorben ist. Solche Ereignisse können das ganze Leben zeitweise auf den Kopf stellen. Die Liebe zu meiner Arbeit hat mir nicht nur geholfen, einen Umgang damit zu finden, sondern auch die Lebensfreude zu bewahren. Ich bin sehr dankbar, diesen tollen Job machen zu dürfen und gehe stets mit Freude in meine Praxis.